SEBASTIAN BÖHM
MEMORY
7. bis 24. März 2008

Vernissage: Donnerstag, 6. März 2008, 19.30 Uhr
Begrüßung: Bürgermeister Winfried Manns, Konz
Einführung: Michael Orth, Stuttgart

Städtische Galerie Kloster Karthaus
Brunostraße 23a, 54329 Konz
Tel. +49 (0)65 01 / 8 31 97

Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 15 bis 18 Uhr
Sa./So. 13 bis 17 Uhr
Sebastian Böhm, MEMORY
Die Städtische Galerie Kloster Karthaus der Stadt Konz zeigt Malerei von Sebastian Böhm. Böhm, zuletzt mit der grenzüberschreitenden Installation "Grenzwippe" (zusammen mit Werner Müller) im Kulturhauptstadtjahr vertreten, präsentiert unter anderem seine wandfüllende Arbeit "Memory" sowie eine Reihe Tuschemalereien auf Papier.

Die aktuelle Schau zwingt den Betrachter in die Überprüfung der eigenen Erinnerungen an Gesehenes und dokumentiert dabei das Ringen des Künstlers um die Malerei als Erinnerungsleistung. So entwickelt Sebastian Böhm aus der Langzeiterinnerung offene, lichtscheinende Bildflächen auf ungrundierter Jute, die in feiner Farbwirkung freie Landschaften und Portraits zeigen mit Titeln wie "Grauer Star" oder "Ina vor den Lidern".
Das zum ersten Mal gezeigte, großformatige Gemälde "Memory" setzt sich aus zehn Bildpaaren zu einer monumentalen Waldlandschaft zusammen. Die Betrachtung dieser künstlerischen Arbeit gerät unweigerlich zu einem dem malerischen Prozess parallelen Vorgang: Der Betrachtende wird zum Beobachter der eigenen Wahrnehmung, die ohne Erinnerung nicht auskommt. Sebastian Böhms Werk bebildert nicht die gesehenen Dinge, sondern das Erinnern, das Erkennen, das Sehen, das Wahrnehmen der Welt: "Das größte Wunder ist man selbst."

Sebastian Böhm, 1972 in Berlin geboren, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Trier und Dresden und ist Vorsitzender des Kunstverein Trier Junge Kunst.
Sebastian Böhm, Ina vor den Lidern, Öl, Jute, Fichte/Tanne, Lack, 120 x 150 x 10 cm, 2007 »So entspricht das Bild, oder besser, Böhms Malerei der Wahrnehmung auch in dem Sinne, dass immer nur besondere Aspekte aus der großen Menge des Erinnerten hervorgehoben, ins Bild gesetzt werden. Etwa, wie das Gegenlicht durch eine Astgabel fällt oder Birken nicht weiß sind. Andere werden vernachlässigt, man kann sie sozusagen vergessen, ohne dass das Wesentliche der Erinnerung dadurch Schaden leidet. Die Arbeiten von Sebastian Böhm tragen so den Bedingungen der Wahrnehmung Rechnung. Sie sind ein Spiel mit unserer und der Erinnerung des Malers. Sie sind die Suche nach einer Verbildlichung nicht allein des Wahrgenommenen, sondern ebenso der Wahrnehmung selbst.«
Michael Orth (Auszug aus "Malerei als Erinnerungsleistung")
Große Abbildung, links: Memory, Öl, Jute, Spanplatte, Lack, 450 x 360 x 14 cm, 2007
Große Abbildung, Mitte: Guter Stern, Öl, Jute, Fichte/Tanne, Lack, 193 x 163 x 14 cm, 2006
Große Abbildung, rechts: Grauer Star, Öl, Jute, Fichte/Tanne, Lack, 95 x 74 x 10 cm, 2007

Kleine Abbildung: Ina vor den Lidern, Öl, Jute, Fichte/Tanne, Lack, 120 x 150 x 10 cm, 2007

www.SebastianBoehm.eu

"Malerei als Erinnerungsleistung" Text von Michael Orth

"Vom Gedächtnis der Seele" Rezension im Trierischen Volksfreund vom 13. März 2008

www.art-academy-gmbh.com

Sebastian Böhm beim Kunstverein Trier Junge Kunst

Kloster Karthaus bei Google Maps (Wegbeschreibung)